Ich hasse Silvester! Früher ist es mit den Muppets immer schön gewesen. Aber seit dem Stalker ist es nur ein zerquältes, non stop leiden Jahr, das ich hinter mir lasse und das nächste zerquälte steht unerbittlich vor mir. Und wie ich sie alle beneide. Sie unterhalten sich normal und haben Spaß. Für mich ist ja nicht einmal eine normale Unterhaltung drin. Alles und immer nur Sprechblasen meines Mördermonsters.
Dieses Jahr hatte ich mal wieder vor, mir den Bauch wie der Grinch ordentlich vollzuschlagen. In all den vergangenen Jahren hatte ich zu Festlichkeiten, Magenschmerzen ohne Ende , oder Gestank, der einem den Genuss vermiest hat.

Ich wusste ja vordem nicht, wie sehr wir hauptsächlich über die Nase, sprich Aromen schmecken. Auch kann mein Feind aus einem normalen Kartoffelsalat ein chilischarfes Etwas machen. Salzig, scharf, bitter und süß kann er auch beeinflussen.
Dieses Jahr hat der mir mein Essen auch nicht gegönnt, hat sich aber mit den Magenschmerzen etwas zurückgehalten. Dafür gab es in mein lecker Selbstgekochtes Schweißfussaromen, oder so ähnlich.
Ein bisschen durfte ich auch genießen und bin dankbar , dass ich nicht daran erstickt bin.

Nun kommt noch die Jahreswende und der Grusel vor dem neuen Jahr.
Im letzten Jahr hatte ich so viel vor. U.A mit dir nach Florenz...Ha,ha. Mein Optimismus ist so lächerlich.

Manchmal, wenn ich richtig verzweifelt bin und mich gerne rächen würde, spiele ich mir das Lied von Stern- Meissen. "Die Sage."
Dann muss ich doch über das rote Pflaster in der Innenstadt schmunzeln. Ist vielleicht schon der Anfang: "Rot, rot wie Blut, soll werden jeder Stein..."
Was auch typisch ist, dass mein Psychowichs am Ampelverkehr dafür gesorgt hat, dass man die Säulen antatschen muss , um über die Straße zu dürfen. Und das in Zeiten von Corona!
Nun ja, Hauptsache Schwänzisch.

In meinen Wald gehe ich nicht mehr. Schon wieder am Eingang eine uralte, gesunde Buche weggehauen. Nun gut, der Stumpf in Cocktailtischhöhe lädt zum Feiern ein. Das können die Deutschen sowieso am allerbesten. Ich habe meinen Flitzpiepen Weihnachtgeschenke darauf kredenzt. Nüsse, Rosinen, Knödel und Körner. Für meine Bache Haferflocken und Nüsse.
Ab nächster Woche will ich wieder raus, aber nicht mehr in den Wald. Ich werde darum herum gehen. Ein Genuss wird es sowieso nicht mehr geben, aber ich muss meinen Hintern bewegen, sonst roste ich noch völlig ein. Ich merke, wie mich das Wasserschleppen nach dem Einkauf immer mehr anstrengt.

Ansonsten lese ich immer noch Mark Twain. Er ist wirklich so witzig wie ich erwartet habe.
Interessant, dass seine Zeit ja noch in das Nachschwingen der Romantik, nach dem Sturm und Drang fällt. Er beschreibt unser Bildungssystem besser als es heute ist. Es war erschwinglich, so dass wir auch aus dem Ausland viele Studenten hatten und unser Abitur ist so gut gewesen, dass das Studium nur noch ein Feinschliff gewesen ist.
Das war doch zu Kaiserszeiten? "Wir wollen unsern Kaiser wieder ham..."
Die scheinen doch noch ein wenig mehr Geld in die Bildung gesteckt zu haben.
Heute kann es ja garnicht blöd genug gehen.

Twains Humor geht etwas in die Richtung von Loriot. Ich hab schon schön lachen können.

Was soll's. Fazit des schwindenden Jahres: Quälerei ohne Ende, bis auf den netten Lichtblick aus Hollywood. Ich glaube dadurch noch ein bisschen an das Gute im Menschen. Danke für's Schmunzeln und Lachen dürfen, obwohl der Auftraggeber das sicher nicht so wollte. Sie sind ein feiner Mensch Mr. Harrison!
Ich schaue online nicht mehr vorbei , also braucht dieser reiche Unmensch sie nicht mehr belästigen!

Wer weiß was das nächste Jahr bringt. Alles oder nichts mehr! Ich bin am Ende meiner Kraft und sehe auch keinen Grund mehr weiterzuleiden.

Meinem Bruder geht es übrigens gut. Er ist zufrieden schreibt er, so mitten in seiner tollen Familie.
Man kann auch sagen: Vom Paulus zum Saulus! Erst Parteisekretär und dann Diener des Kapitals bis zur Unkenntlichkeit. Über meine Leiche geht der locker. Der Rest der feigen, egoistischen Sippe auch.

Hätte ich überlebt, hätte ich mir eine Freundesfamilie gesucht. Ist für mich sowieso schon immer wichtiger gewesen.

Genieße die Feiertage im Kreise deiner Lieben. Sind ja nicht alle so zum Kotzen wie meine. Ich wünsche dir Gesundheit und Spaß am Leben.
Das Selbe auch für Harrison! 🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀
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