Nachdem sich meine morgendlichen Rückenschmerzen verzogen haben und breiten Platz für ein ausgeprägtes Schwindelgefühl machten, ging ich nichts desto Trotz in meine Natur. Heute war es wirklich frühlingshaft warm und ich genoss die Natur und die Landschaft. An meiner Buche konnte ich mich ein wenig anlehnen und ausheulen, weil sich doch die Illusion von ein wenig Halt einstellte. So zog ich dann meine Lieblingsstrecke weiter. Mokka wartete schon oben auf mich und rüttelte so anmutig wie oft. Zur Zeit sind sie alle ein wenig eifersüchtig, beleidigt und zeigen sich dann immer aus ein bisschen mehr Entfernung.

In der vergangenen Woche fand ich auf meiner Strecke, auf dem Weg ein Bienchen. Ich sah, dass es noch lebte und bot ihm meinen Finger zum Draufklettern an (gleichzeitig betete ich still, es möge mich nicht stechen, was es auch nicht tat). Das Bienchen erklomm meine Fingerkuppe und ich formte mit den Händen eine kleine warme Höhle mit genug Platz zum Davonfliegen. Ich sah, dass es doch auf dem Rücken Raureif hatte, denn die Nächte sind ganz schön kalt und der Boden hält im Schatten diese Kühle sehr lang. Daran muss es wohl gelegen haben, dass es nicht mehr weiterfliegen konnte.
So wärmte ich das kleine Wesen und siehe es belebte sich vor meinen Augen wieder und begann sich in meinen Händen zu bewegen. Zwischendurch gab es noch warmen Atem...obwohl ich mal gehört habe, dass Insekten unseren Atem nicht so sehr mögen....Ich sprach beruhigend auf es ein und wusste ja wo sein Bienenstock stand. Es waren nur noch 14 Meter zu bewältigen. Ich quatschte und wärmte es und wollte es noch einmal warm anhauchen , da startete es wie eine Rakete in die Höhe und schwirrte fröhlich und kraftvoll davon.
Das sind Glückshormone für mich. Ich freute mich sehr . Anschließend besuchte ich noch den Bienenstock, aber die kleinen Summies sind ja äußerlich nicht zu unterscheiden.

Später, auf dem Rückweg, wo ich immer eine kleine Pause auf einer kleinen Bank einlege, kam ein Bienchen wieder ganz nah und ich bin mir sicher, dass es sich um meine Kleine handelte, die sich noch einmal bei mir bedankte. Aber gerne doch und immer wieder ! Ihr seid so liebenswerte Geschöpfe ! Fleißig und selbstlos und brüderlich oder schwesterlich im wahrsten Sinne des Wortes. Und "Stirbt die Biene-stirbt der Mensch"! heißt es ja nicht von ungefähr.

Heute nun, ich besuchte wieder kurz den Bienenstock und ging dann weiter, als an der Stelle, wo sie den Senkrechtstarter gab, ein lautes Summen mich umkreiste. Siehe, es war mein Bienchen total auf Tuchfühlung. Erst flog sie um meinen Kopf, dann hielt ich ihr die Hände glatt hin und sie setzte sich darauf, um mich freundlich zu beäugen. Danach erhob sie sich und hatte sich wohl in den Kopf gesetzt mir noch ein Küsschen verpassen zu wollen, was mir doch ein wenig Angst machte, sie bemerkte das wohl und flog noch einige kleine Runden um mich, um dann wieder in Richtung ihres Stockes abzudüsen.

Für mich war das irgendwie elfenhafte Zauberei und ich bin fasziniert gewesen.
Trotz der Blicke die mir eine Frau, die mir mit ihrem Partner entgegenkam, zuwarf. Pure Angst und kaltes Grauen ???
Menschen sind einfach immer nur zum Kotzen ! Und darum sprüht die Gifte in eure Gärten und lasst das Handelsabkommen TTIP zu, damit die Pestizide und Genmanipulationen erst die Bienen, die Tiere und dann uns hinwegraffen !
Bienen stechen nur wenn sie ihr Leben bedroht sehen, denn danach müssen sie sterben. Und wie Selbstmordattentäter sehen sie wirklich nicht aus. Also lasst euch nicht in Panik durch das Summen versetzen, auch ich wurde als Kind sehr oft gestochen...selber Schuld muss man da sagen... und gut gegen Rheuma solls auch noch sein.
Also ihr Dumpfbacken- reißt euch zusammen und tut etwas...FÜR DIE BIENEN !